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Wegen unzulässiger Werbung: Apple muss 8 Millionen Euro Strafe zahlen

Bitdefender

Januar 11, 2023

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Wegen unzulässiger Werbung: Apple muss 8 Millionen Euro Strafe zahlen

Die französische Datenschutzbehörde hat gegen Apple eine Geldstrafe in Höhe von 8 Millionen Euro verhängt. Das Unternehmen hatte zuvor Kundendaten gesetzwidrig gesammelt und zur Anzeige personalisierter Werbung genutzt.

In Reaktion auf eine Beschwerde über die Personalisierung von Anzeigen im App Store leitete die französische Commission Nationale de l'Informatique et des Libertes (CNIL) eine Untersuchung ein, um die Einhaltung der zu dem Zeitpunkt einschlägigen Vorschriften durch Apple zu überprüfen.

Die CNIL kam nach eigenen Angaben zu dem Schluss, dass unter der alten Version 14.6 des iPhone-Betriebssystems Kennungen, die für verschiedene Zwecke eingesetzt wurden, so auch für die Personalisierung von Anzeigen im App Store, beim Besuch des App Stores standardmäßig automatisch und ohne die Zustimmung der Nutzer von ihren Endgeräten ausgelesen wurden.

Weil die Funktion nicht zwangsläufig zur Nutzung des App Stores benötigt wurde und Nutzer die Privatsphäre-Einstellungen des iPhones erst gezielt nach dem Ein-/Aus-Schalter für Apple-Werbung durchsuchen mussten, wurde der iPhone-Hersteller wegen Verstoßes gegen Artikel 82 des französischen Datenschutzgesetzes verurteilt. Dieser besagt, dass „jede Maßnahme, durch die ein elektronischer Kommunikationsdienst auf Informationen im Endgerät eines Nutzers zugreift oder diese eingibt, ... die Zustimmung des Nutzers erfordert“.

Ähnliche Bestimmungen finden sich auch in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU.

Infolgedessen verhängte die CNIL eine Geldstrafe in Höhe von 8 Millionen Euro gegen den Tech-Riesen aus Cupertino.

Die Festlegung der Strafe durch die CNIL erfolgte auf Grundlage des Umfangs der auf den Apple Store beschränkten Datenverarbeitung, der Zahl der betroffenen französischen Nutzer, der geschätzten Gewinne aus den Werbeeinnahmen zum damaligen Zeitpunkt und der Tatsache, dass Apple die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes mittlerweile erfüllt.

In einer Erklärung an die Medien betonte ein Sprecher von Apple in Frankreich, das Unternehmen sei „enttäuscht“ über die Entscheidung und werde Berufung einlegen.

„Apple Search Ads geht über jede andere uns bekannte digitale Werbeplattform hinaus, indem es den Nutzern die klare Wahl lässt, ob sie personalisierte Werbung wünschen oder nicht“, so das Unternehmen. „Darüber hinaus trackt Apple Search Ads die Nutzer niemals über Anwendungen und Websites von Drittanbietern hinweg und verwendet ausschließlich Daten von Erstanbietern zur Personalisierung von Werbung.“

Auch die Facebook-Muttergesellschaft Meta geriet jüngst erst in Konflikt mit den europäischen Aufsichtsbehörden und wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro verurteilt. Das Unternehmen hatte mit seinen Nutzungsbedingungen die Verpflichtung zur Transparenz hinsichtlich der Verarbeitung von Daten verletzt.

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The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

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